Beáta Wagner-Nagy vom Institut für Finnougristik/Uralistik der Universität Hamburg beleuchtet bei einer VLACH Lecture an der ÖAW das…
Von Kupferstichen, Abgüssen, Fotos und dreidimensionalen Scans
Seit der Renaissance versuchte man mit Replikaten antiker Objekte die Funde besser zu verstehen. Doch bereits im 18. Jahrhundert wurden die zweidimensionalen Kupferstiche als unzureichend empfunden. Abhilfe brachten dreidimensionale Reproduktionen wie Abgüsse und Abdrücke. Sie dienten zum Informationsaustausch und trugen dazu bei, die Objekte losgelöst vom Fundort vergleichend zu erforschen. Heute verwendet man dreidimensionale Scans und digitale Modelle, die darüber hinaus das virtuelle Experimentieren mit 3D-Visualisierungen ermöglichen.
Eine Konferenz am Österreichischen Archäologische Institut der ÖAW zum Thema "Reproducing Antiquity beyond 2D: Three-Dimensional Replicas between Scholarly Practice and Museum Exhibition" erörtert den dreidimensionalen Aspekt von Reproduktionen antiker Objekte in einem interdisziplinären Kontext. Die Expert:innen beleuchten dabei die wissenschaftliche Praxis von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart sowie die Beutung für die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die Tagung findet im Rahmen des Projekts »Reproducing Antiquity: Casts of Ancient Coins in the Late 18th – Early 19th centuries« statt.